83: Madeira – Einzigartiger Wein und einzigartige Insel

Shownotes

Madeira ist nicht nur eine malerische Insel im Atlantischen Ozean südwestlich von Portugal, sondern auch Heimat für wahnsinnig vielfältige Weine, die weltweit für ihre Qualität, aber vor allem auch für ihre herausragende Langlebigkeit geschätzt werden. Der Grund dafür: Der einzigartige Herstellungsprozess, auch bekannt als Estufagem-Verfahren. Keine Angst, Lou erklärt ganz genau, was das eigentlich ist. Mehr dazu in der Folge und auch Lous Einschätzung, was die Rebsorten Sercial, Verdelho und Tinta Negra im Glas alles können. UND warum Madeira (ähnlich wie Sherry) nicht nur zum Kochen taugt, sondern auch einen hervorragenden Companion zu Pralinen, Käse und vor allem vegetarischen Gerichten darstellt.

Wein der Woche: Finca de la Vega Crianza Rotwein

Dieser kraftvolle, trockene Rotwein aus dem Herzen Spaniens duftet nach Kirsche, Lorbeerblättern und Tabak und präsentiert sich am Gaumen mit Aromen von getrockneter Feige und Dill. Tempranillo gilt als die bedeutendste Rotweinsorte Spaniens und schmeckt hervorragend zu Fleisch, aber auch gefüllter Paprika, Couscous und Linsen.

Weinlexikon: E wie Estufagem

Estufagem ist ein traditionelles Verfahren, das spezifisch für die Herstellung von Madeira-Wein verwendet wird. Es handelt sich dabei um einen einzigartigen Reifungsprozess, bei dem der Wein einer kontrollierten Hitzebehandlung ausgesetzt wird. Damit sollen die Effekte der langen Seereisen aus vergangenen Jahrhunderten simuliert werden, auf denen Madeira-Wein damals zu seiner charakteristischen Aromatik fand.

Es gibt zwei Hauptmethoden der Estufagem:

  • Estufa-Verfahren: Hierbei wird der Wein in Edelstahltanks gegeben, die auf Temperaturen von bis zu 50°C erhitzt werden. Diese Behandlung dauert in der Regel mindestens drei Monate und zielt darauf ab, den Zucker im Wein zu karamellisieren und ihm seine typischen Geschmacksnoten von gerösteten Nüssen, getrockneten Früchten und Karamell zu verleihen.

  • Canteiro-Verfahren: Beim traditionelleren Canteiro-Verfahren reift der Wein in Fässern, die unter den Dächern der Weinkellereien gelagert werden, wo er natürlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Dieser Prozess dauert deutlich länger, oft viele Jahre, und fördert eine langsamere Oxidation und Evaporation, was dem Wein eine größere Komplexität und Tiefe verleiht.

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Altershinweis: Dieser Podcast beschäftigt sich mit Wein und hat einen Bezug zu Alkohol. Der Inhalt ist ausschließlich an Personen ab 16 Jahren gerichtet.

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