151: Deutscher Sekt: Warum er gerade Champagner Konkurrenz macht – Zu Gast: Sophie Christmann

Shownotes

Heute wird's mal wieder prickeln, denn es geht um deutschen Sekt! Lou und Jonas haben mit Sophie Christmann eine ganz besondere Gästin eingeladen: Studienkollegin von Lou, erfolgreiche Winzerin und heute gemeinsam mit ihrem Vater im Familienweingut tätig. Du erfährst, was ihre Rieslinge und Spätburgunder so besonders macht, warum Sekt für sie eine geniale Alternative zu Champagner ist und wie Sophie den Spagat zwischen Tradition und eigener Handschrift meistert.

Wein der Woche Christmann & Kauffmann Cuvée No. 2024 Brut Nature 2021 Die Cuvée No. 2024 zeigt, wie aufregend deutscher Sekt heute sein kann. Sie verbindet die Frische und Präzision des Rieslings mit der Finesse und Struktur des Spätburgunders – kompromisslos trocken ausgebaut als Brut Nature. Feine Perlage, klare Zitrus- und Apfelnoten sowie ein Hauch Brioche machen ihn zu einem eleganten, aber gleichzeitig lebendigen Schaumwein mit enormem Trinkfluss. Ein echtes Statement, das beweist: deutscher Sekt ist längst auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern.

Frage der Woche: Warum ist der pH-Wert bei der Weinbereitung so wichtig? „Der pH-Wert beeinflusst beim Wein gleich mehrere Dinge: Er bestimmt, wie frisch und lebendig ein Wein schmeckt, wie stabil er mikrobiologisch ist und wie lange er lagerfähig bleibt. Auch Farbe, Gärverlauf und die benötigte Schwefelmenge hängen stark davon ab. Vereinfacht gilt: je niedriger der pH-Wert, desto frischer wirkt der Wein, desto stabiler ist er und desto besser kann er altern.“ – Lou

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Möchtest Du uns eine Frage stellen, etwas loswerden oder ein Thema vorschlagen? Dann schreib uns gerne an cheers@edeka.de. Wir freuen uns, von Dir zu hören – Cheers!

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Altershinweis: Dieser Podcast beschäftigt sich mit Wein und hat einen Bezug zu Alkohol. Der Inhalt ist ausschließlich an Personen ab 16 Jahren gerichtet.

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich finde es immer so großartig, wenn wir Kommentare unter unseren Folgen haben.

00:00:05: Was

00:00:05: haben die Leute denn geschrieben?

00:00:06: Erzähl.

00:00:07: Kalle

00:00:07: hat bei Spotify unter die Provenzfolge geschrieben.

00:00:10: Übrigens, hundred forty-fünf war es, falls ihr nachhören wollt.

00:00:13: Was für ein glücklicher Zufall, dass wir auf unserem Roadtrip in Bandol gelandet sind.

00:00:18: Danke für die tolle Inspiration und all die Infos.

00:00:21: Einzige Ergänzung zu einem hat Kalle geschrieben, hier zu sein ist noch besser.

00:00:25: Als es sich vorzustellen.

00:00:27: Da habe ich übrigens auch eine Nachricht aus der Community bekommen.

00:00:29: Habe ich mich sehr gefreut mit Foto.

00:00:32: Und ich habe seinen Namen vergessen, sorry an der Stelle.

00:00:34: Aber er hat genau das Weingut besucht, welches ich empfohlen hatte.

00:00:37: Und hat sich bedankt für die Tipps.

00:00:38: Habe ich mich auch sehr gefreut, muss ich sagen.

00:00:52: Ja, herzlich willkommen wieder zu unserem Reise-Podcast Cheers.

00:00:55: Nein, es geht natürlich um Wein und wir stoßen auf eine ganz besondere Gästin an.

00:00:59: Gemeinsam mit ihrem Vater führt sie eines der spannendsten Weingüter der Pfalz, bekannt für Riesling, bekannt für Spätburgunder und klar für richtig guten deutschen Sekt.

00:01:09: Wir sagen herzlich willkommen, Sophie Christmann.

00:01:12: Hallo.

00:01:12: Hallo, schön, dass du da

00:01:13: bist.

00:01:14: Sophie, man muss vorab sagen, du hast mit Lu studiert.

00:01:17: Mit anderen Worten, wie lange kennt ihr euch schon?

00:01:19: Ich glaube, angefangen zu studieren, haben wir ... ... kann man sich gar nicht vorstellen, dass wir damals schon studiert haben.

00:01:26: Aber ist so.

00:01:27: Die Weinbubble.

00:01:28: Wir quatschen heute darüber, wie der Alltag eine Winzer dann wirklich aussieht.

00:01:31: Wir quatschen darüber, was die Lagen und die Weine bei euch so besonders machen.

00:01:36: Und wie Sophie, du und dein Vater, wie ihr als Team arbeitet.

00:01:40: Das finde ich richtig spannend.

00:01:41: Und ich kann nur sagen, an alle aus der Cheers-Community, die jetzt in der Folge gelandet sind, bleibt unbedingt bis zum Schluss.

00:01:48: Wir haben natürlich am Ende noch die Zusammenfassung.

00:01:50: Und diesmal haben wir auch eine spannende Hörerinnenfrage zum pH-Wert.

00:01:55: Wir wollen auch zusammen mit Sophie beantworten.

00:01:58: Und jetzt darfst du die Flasche öffnen.

00:01:59: Jawoll.

00:02:03: Wir haben hier heute einen ... Einen Sekt von Christmann und Kaufmann aus Gimmeldingen.

00:02:10: Ist ein Sektgut.

00:02:11: Queue Nummer zweihundertvier in Brütnatür.

00:02:15: Ist eine Queue aus Schadlinie, Weiß und Spätbegunner.

00:02:17: Ich mach jetzt aber erst mal auf, denn wir haben ja hier die Schäferin höchstpersönlich am Start.

00:02:22: Dementsprechend kann sie das Ding hier gleich abmoderieren, während ich aufmache.

00:02:26: Was haben wir hier im Glas, Sophie?

00:02:27: Ja, ich bin ja hier im ... schon vor acht Jahren ganz fröhlich in sein Familienbetrieb gestartet.

00:02:33: Am Anfang immer so ein bisschen gedacht, ja, hier Weingut, Familie, immer so weiter, viele Generationen, ist vielleicht auch ein bisschen langweilig manchmal.

00:02:40: Und insofern war es mega cool, dass das Leben uns die Chance gegeben hat, einen neuen Betrieb zu gründen, quasi das Start-up neben dem Familienbetrieb.

00:02:48: Und das ist das sehr gut.

00:02:50: Deswegen heißt das auch Christmann Kaufmann, weil das gehört gar nicht nur uns Christmann, sondern eben auch den Kaufmanns und der Mathieu hat für ... über zehn Jahre lang die Produktion bei Bollinger, also in der Champagne geleitet.

00:03:02: Insofern kann der Sekt und wir können weinen und daraus ist das Sekt gut entstanden.

00:03:08: Und jetzt habt ihr den Pino Sekt von uns im Glas.

00:03:11: drauf steht, QW, zweihundert vier.

00:03:13: Ich weiß, dass es auch noch anderen Nummern gibt.

00:03:15: Kannst du das mal kurz für uns einordnen?

00:03:17: Ja, wir haben uns das so einfach vorgestellt.

00:03:18: Ich glaube, in der Realität muss man sich immer ein bisschen konzentrieren.

00:03:22: Die Idee ist, dass man Riesling und Bugunder-Sorten nicht gut verschneiden kann für Sekt.

00:03:28: Und wir bauen natürlich beides an als Pelzer.

00:03:30: Und deswegen haben wir die Hunderter.

00:03:32: Das sind immer Riesling-Ques und die zweihunderter, das sind immer Bugunder-Ques.

00:03:36: Also man muss sich eigentlich nur die erste Zahl merken.

00:03:39: Und die letzte Zahl nummeriert fortlaufend, wie abgefüllt wird.

00:03:44: Und gibt uns insofern die Chance, alle Infos zu teilen.

00:03:47: Also auf der Rückseite steht ja alles, alles drauf, was man darüber wissen wollen würde.

00:03:52: Und deswegen ja, diese Nummern.

00:03:54: Und

00:03:54: hier steht auch Hefelage, eineinunddreißig Monate, und Degas Rumor, klar, und Brütnatur.

00:03:59: Also gar keine Dosage, gell?

00:04:01: Genau, der Mathieu sagt immer... Zucker ist wie Schminke für den Sekt.

00:04:05: Und wenn der richtig gut gemacht ist, dann braucht er keine Schminke.

00:04:08: Sehr schön.

00:04:08: Zucker ist wie Schminke für den Sekt.

00:04:10: Ja, dann schön, dass du da bist.

00:04:12: Vielen Dank für das gute Tröpfchen, ne?

00:04:14: Wenn

00:04:14: ich rein rieche, werde ich auf jeden Fall schon wieder toastig.

00:04:17: Tschüss.

00:04:21: Wie lange ihr das schon macht, also euren Sekt mit dem Mathieu und vor allen Dingen auch, wie aktuell die Entwicklung ist.

00:04:28: In Deutschland mit Sekt darauf gehen wir gleich ein, aber ich würde sagen, wir starten jetzt einfach mal, oder?

00:04:33: Genau.

00:04:34: Ich fände es mal spannend, wenn du dich so ein bisschen noch mal vorstellst.

00:04:36: Wir haben ja gesagt, du hast ein Weingut zusammen mit deinem Vater.

00:04:39: Als ich das gelesen habe vorher und du angekündigt wurdest als Gäste, dann habe ich gedacht so, wow.

00:04:46: Anstrengend, habe ich als erstes gedacht.

00:04:48: Es gibt ja viele Generationswechsel.

00:04:49: Und dann hast du jetzt einen anderen Weg gewählt und machst das gemeinsam mit deinem Vater.

00:04:53: Erzähl mal ganz kurz ein bisschen darüber und vor allen Dingen auch, wo genau in der Falz ihr seid.

00:04:57: Genau.

00:04:57: Also, ich bin Sophie, ich bin zweiunddreißig und ich leite jetzt unser Familienweingut in achter Generation zusammen mit meinem Papa.

00:05:04: Bin jetzt seit Jahrzehnten voll hier im Betrieb und wir sind hier in Gimmeldingen, in der schönen Falz, also genau in der Mitte zwischen Frankfurt und Straßburg, also relativ nah auch an der französischen Grenze.

00:05:15: Wir sagen immer bisschen die Toskana Deutschlands, also hier gibt's auch Oliven und Lavendel und Zitronen und das ist eine super schöne Weingegend.

00:05:24: Und zusammen mit ihm, weil er noch nicht loslassen will oder weil du das wolltest?

00:05:28: Ich glaub, wir sind da so ein bisschen reingesteupert.

00:05:30: Also ich bin das Älteste von vier Kindern, bin hier auch ganz klassisch im Weingut aufgewachsen und die bisschen immer romantisch klingende Story ist, dass ich das schon immer gerne machen wollte.

00:05:39: In meinem Freundewuch aus der ersten Klasse steht drin, dass ich Winzerin werden möchte.

00:05:44: Oder Sommelier.

00:05:45: geschrieben Somalje.

00:05:47: Ah ja, wäre schön.

00:05:48: Ja, könnte es mir sein.

00:05:50: Und insofern wollte ich das schon immer gern und bin deswegen auch nach dem Abi direkt nach Geisenheim und habe da Weinbaustudiert und dann im Weil ich fertig, habe verschiedene Praktika gemacht und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr an anderen Kellern zu putzen, sondern wollte irgendwie anfangen, Wein zu machen.

00:06:04: Sehr schön.

00:06:04: Und haben dann mal diskutiert, ob wir uns das zutrauen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir denken, dass wir das ganz gut hinkriegen und machen das ja jetzt auch schon seit acht Jahren zusammen und es läuft wirklich relativ friedlich, würde ich sagen.

00:06:16: Euer

00:06:17: Weingut sitzt in Gimmelding, hattest du erwähnt.

00:06:20: Du sagtest auch, ja, die Pfalz ist für dich oder generell auch eine der schönsten Weinregionen, die wir in Deutschland haben.

00:06:26: Und es ist so witzig, weil ich war neulich wieder am Wolfgangsee bei einem meiner Lieblingsgasthäuser beim Wirt am Grieß.

00:06:34: Und der sagte, ah, Mensch, cool, dass du da bist.

00:06:36: Ich wollte noch erzählt haben.

00:06:38: Ich habe eure Folge zur Pfalz gehört und wir wussten nicht, wo wir Urlaub machen sollten.

00:06:41: Dann sind sie straight in die Pfalz gefahren und waren total happy mit der Entscheidung, weil sie sich das nie hätten so vorstellen können, dass es so schön ist.

00:06:50: Und ich wollte dich jetzt aber noch mal fragen, wie viel Hektar ihr eigentlich bewirtschaftet, wie so euer Rebsortenspiegel aussieht.

00:06:57: Ich glaub, wir sind so.

00:06:58: irgendwie ganz klassisch Pfalz, wie Pfalz früher war.

00:07:01: Also wir sind als Betrieb gar nicht so groß oder auch in den beiden Betrieben gar nicht so groß.

00:07:07: Das Weingut hat achtzehn Hektar, das Sektgut hat dreizehn Hektar.

00:07:10: Also es ist für die Pfalz mittlerweile eher kleiner.

00:07:12: Hier sind viele Betriebe relativ groß geworden, einfach weil da ich es die Weinwerke hier nicht so steil sind, kann man hier ganz gut arbeiten.

00:07:18: Und deswegen sind die Betriebe oft einfach ein bisschen größer.

00:07:21: Und sind auch von den Reb-Sorten ganz klassisch aufgestellt.

00:07:25: Im Weingut mit Riesling und Spätburgunder machen, machen, achtundneinzig Prozent unserer Rebfläche aus.

00:07:30: Die Pfalz steht ja auch ganz oft für Vielfalt, für alles Mögliche.

00:07:34: Wir persönlich glauben daran, dass man sich am besten auf das konzentriert, was einem am meisten Spaß macht, was man am besten kann und was auch irgendwie hierher gehört.

00:07:40: Und deswegen sind das für uns die beiden Sorten im Weingut.

00:07:43: Und im Sektgut kommen da natürlich noch Weißburgunder und Chardonni dazu, dass wir eben einfach so die klassischen Burgundaküves machen können, wie wir es ja jetzt im Glas haben.

00:07:52: Und daneben eben natürlich auch Riesling, einfach weil wir Pfälzer sind und Riesling unsere Identität und Rebsorte ist.

00:07:58: Und sind ja hier jetzt in Gimbeldingen ganz in der Nähe von Deidersheim, was ja eigentlich so die nächste Kleinstadt ist, die man so als Wine Hotspot hier kennt.

00:08:06: Und unsere Top Weinberge sind aber eher hier in der Pfalz am Waldrand ein bisschen kühler gelegen, jetzt der Edig oder die Meerspinnen und das sind eigentlich so die Top-Lagen.

00:08:17: Stell dir mal vor, du hättest Gäste und die waren noch nie in der Pfalz und du müsstest mit einer Flasche Wein die Pfalz erklären.

00:08:26: Welche würdest du aufziehen?

00:08:28: Ich glaube, ich würde einen irgendwie ... sechs, sieben Jahre alten Riesling aufmachen.

00:08:33: Weil Rieslingen hat ja oft so den Ruf, hier Säure und nicht so gut zu vertragen und sowas.

00:08:39: Und hier sind Rieslinge immer trocken ausgebaut und reifen ganz toll.

00:08:43: Und wenn die ein paar Jahre auf dem Buckel haben, dann werden die einfach ein bisschen runder, ein bisschen cremiger und das ist einfach irgendwie falsch.

00:08:49: Diese freundlichen, auch bisschen saftigen.

00:08:52: Das sind's mal über Sekt sprechen,

00:08:53: ne?

00:08:54: Ja, du hattest gerade schon gesagt, das war so euer Start-up-Projekt, also als du im Weingut gestartet bist oder wahrscheinlich so zwei, drei Jahre danach, ich weiß nicht mehr ganz genau.

00:09:03: Wie es dazu kam, hast du im Grund schon erklärt, wann war dann so der erste Sekt, den ihr auf den Markt gebracht habt?

00:09:09: Sie haben im Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr.

00:09:23: Ein bisschen vielleicht sogar positiver Effekt vom Corona, dass wir einfach da ein bisschen in Ruhe arbeiten konnten und sowieso nicht viel passiert ist und sich dadurch gar nicht so lange angefühlt hat dann irgendwie.

00:09:33: Warum ist das so, dass man so ewig arbeitet?

00:09:35: Weil der Sekt lange auf der Hefe liegen muss.

00:09:38: Du machst Wein und dann füllst du den Wein wieder auf die Flasche ab und dann geht der auf der Flasche, dass die Kohlensäure entsteht.

00:09:44: Dann gehen wir auch auf der Flasche an.

00:09:47: Darüber definiert man auch Qualität, das Hefelager.

00:09:49: Also die Zeit, in der der Sekt reift.

00:09:52: Da ist zumindest großer Teil.

00:09:54: je länger, desto besser.

00:09:56: So zweieinhalb, drei Jahre sollte man schon einplanen.

00:10:00: Insofern halte ich von Ernte bis Release.

00:10:03: vier Jahre, bis ich die Sachen auf dem Markt habe.

00:10:05: Und das ist jetzt nur bei uns bei den Einstück-Ques, bei den Lagen oben drüber, ist noch mal länger.

00:10:09: Und insofern, ja, verbraucht man da wahnsinnig viel Zeit.

00:10:12: Und das bedeutet vor allem für die erste Kreation, dass man gar nicht weiß, ob die Reise dahingeht, wo man hin wollte,

00:10:19: ne?

00:10:19: Ja, man kann es hoffen.

00:10:22: Man sieht ja jetzt auch hier bei eurer Ques-Nummer, zweihundertvier Füllungen, Mai, zwanzig, zwanzig, der Grundwahl stammt.

00:10:28: Aus... Ist

00:10:29: es... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus...

00:10:30: Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus...

00:10:42: Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus...

00:10:51: Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus... Aus.

00:10:56: Auf dem Weingutwahn, erinnerst du dich noch?

00:10:58: Da war ein Event auf dem Weingut.

00:10:59: Da

00:10:59: haben wir zusammen sehr getrunken.

00:11:01: Ja, nein, da haben

00:11:02: wir unten

00:11:03: am Rhein.

00:11:04: Ach, stimmt!

00:11:05: Ja, weißt du hier, Sophie, wir waren in Elth-Wille und da ist auch dieser Wein-Pavillon.

00:11:11: Und da schenken doch jede Woche, ich weiß gar nicht, ob es jede Woche ist oder ich glaube, jede Woche schenkt dann ein anderes Weingut aus.

00:11:16: Und da war der Marc Bart da und er hat ein bisschen ausgeschenkt gehabt.

00:11:19: Und da haben wir dann zusammen ein Sektchen getrunken, nachgedahne Arbeit.

00:11:23: Und da haben wir uns danach immer weiter ... Darüber unterhalten, dass deutscher Sekt boomt.

00:11:28: Ja, was sagst du dazu, Sophie?

00:11:30: Ich würde das jetzt bestätigen, dass es immer mehr wird.

00:11:32: Ich weiß, als ich angefangen

00:11:33: hab zu studieren.

00:11:33: Wenn es hier in einem Lager sind, muss man ja zumindest eine Idee haben.

00:11:36: Ja, ich würd schon sagen, es ist die Entwicklung krass.

00:11:38: Als ich angefangen hab zu studieren, da kannst du halt so die Häuser, die du schon immer gemacht haben.

00:11:42: Aber es waren wenig Neue.

00:11:45: Und natürlich hattest du immer so ein Sekt, was du ja auch vorhin angesprochen hattest.

00:11:49: Ihr konzentriert dich auf Spätbegründer und Riesling und so.

00:11:51: Und es gibt aber natürlich noch diese klassischen ... Betriebe in der Pfalz, aber auch in Rhein-Hessen, die so aus jedem Dorf ein Köter haben, jetzt Mastalop formuliert.

00:12:00: Dann mal ein bisschen Portugierer, mal ein bisschen Möller-Drugger, mal ein bisschen Norn-Wälder und Co.

00:12:03: Und dazwischen mogelt sich ja auch immer irgendwie ein Sekt dann oft auch mit reizender Flaschengerung, aber dann versektet von für.

00:12:11: Und jetzt so seit, weiß ich nicht, so vier, fünf Jahren und dann auch zwei, fünfzehn.

00:12:17: mit diesem Boom und dem Anstieg der ganzen Winzer in Champagner ist das Ding ja schon richtig krass ins Rollen gekommen.

00:12:24: Ja,

00:12:24: will ich genauso unterschreiben.

00:12:26: Also ich glaube, es gibt natürlich hier schon eine ganz, ganz lange Historie für Sekt in Deutschland.

00:12:31: Man hört es ja auch immer in die Champagne guckt.

00:12:32: Bollinger, Teitinger, das ist ein deutscher Namen.

00:12:35: Also wir haben da einen ganz langen Bezug zu als Land, aber es war so ein bisschen vergessen, wie da vieles so in der deutschen Weinbaukultur.

00:12:43: Und dann gibt's Betriebe, die sich eine ganze Weile fokussieren, aber dass der Mathieu von Frankreich nach Deutschland gekommen ist, das war schon ein echtes Ding.

00:12:51: Dass jemand, der zehn Jahre lang Bollinger geleitet hat, nach Deutschland kommt, um da Sekt zu machen, dass der daran glaubt.

00:12:57: Da hat der damals bei Reichsrat von Buhl angefangen.

00:12:59: Und das war für den deutschen Sekt ein echtes Ding irgendwie.

00:13:04: Und seitdem haben sich da richtig viele Betriebe entwickelt.

00:13:07: Genau wie Lou sagt, so inspiriert auch von der Idee der Winzerschampagne nicht irgendwie die großen Marken.

00:13:12: Rotkäppchen oder irgendwie eher halt auch größere Produktionen, sondern handwerklich, individuell.

00:13:19: Und da sind mittlerweile richtig viele Betriebe am Starten.

00:13:22: Ich würde sagen, das läuft auch immer mehr, dass die Menschen sich dafür begeistern.

00:13:26: Es ist eine echte Alternative zum Champagner einfach wird.

00:13:29: Warum ist er dann gekommen?

00:13:30: Vielleicht war ihm da langweilig?

00:13:32: Oder hat er einfach eine große Chance gesehen, mit euch gemeinsam so was zu entwickeln?

00:13:35: Er ist ja L-Sesser.

00:13:37: Insofern hat er schon einen Bezug nach Deutschland und er fand die Champagne einfach irgendwann irgendwie sehr, sehr eng, auch irgendwie immer das Gleiche, auch sehr viel von Wachstum getrieben und hatte einfach Bock darauf, was Neues zu entdecken, auch vielleicht handwerklicher arbeiten zu können, ein bisschen individueller und sagt auch immer, Riesling ist für ihn der Blonde Blonde der Neunziger.

00:14:00: Also so wie früher Blonde Blonde, also Chardonnay Champagne aus der Champagne eben waren.

00:14:05: So ist eigentlich jetzt Riesling straff, salzig, würzig.

00:14:08: Und da hat er ganz früh dran geglaubt, dass das eine geile Rebsorte für Sekt ist und sich insofern darauf konzentrieren wollen.

00:14:14: Sag mal, wie seid ihr eigentlich aufgeteilt in diesem Sekt-Projekt?

00:14:17: Wer macht denn welche Arbeit?

00:14:18: Oh, es ist ja so wie es, glaube ich, in so Familienbetrieben ist.

00:14:22: Morgen alle kommen an, dann entsteht Chaos und irgendwie wird es gelöst und jeder macht irgendwas.

00:14:29: Vom Grundfokus ist es schon so, dass der Papa und ich mehr den Weinbau verantworten, einfach weil ja auch der Charme von dem Sektgut ist, dass wir einfach hier in Gimmeldingen jedes Eck kennen und wissen, wo welche Traume am besten wächst und wie welcher Weinberg ist.

00:14:43: Und der Matthieu grundsätzlich übernimmt, wenn die Traube im Weingut ankommt.

00:14:47: Also, wie gepresst wird.

00:14:49: Hat am Anfang krass gedrillt, dass du bei Sekt die Trauben ganz schnell verarbeiten musst.

00:14:54: Weil du auf gar keinen Fall willst, dass die lange rumstehen, dass Bitterstoffe aus den schalen Stielen gelöst werden.

00:15:01: Insofern haben wir hier das Presse und Abladen so organisiert, dass das zwar ein Riesenstress ist, aber auch richtig schnell geht.

00:15:08: Und dann ... Der Ausbau der Fässern ist, was wir gemeinsam beeinflussen, und dann gerade auch das Quivettieren, wie man die verschiedenen Grundweine zusammenstellt und abfüllt, das ist wieder Matthäusding.

00:15:21: Bis wir die Erfahrung haben, dass wir wissen, wie ein Jungwein fünf, sechs Jahre später als Sekt schmecken könnte, und das dann so zusammenzustellen, dass das dann wirklich gut wird, dafür braucht man wahnsinnig viel Erfahrung, und das macht dann eher.

00:15:36: Und wenn ihr euch mal nicht einig seid, entscheidet dann eher die Erfahrung oder das Bauchgefühl.

00:15:41: Bisher diskutieren dann so ein bisschen hin und her und meistens werden wir uns dann schon einig oder verschneiden es dann irgendwie so, dass es passt.

00:15:48: Ich glaube am Ende weiß dann auch jeder von uns, wo er dann mal einen Schritt zurückmacht und den anderen entscheiden lässt.

00:15:53: Und so würde ich zum Beispiel Mathieu, ich würde mir jetzt nicht anmaßen, dem zu sagen, wer es machen soll.

00:15:59: Sollen wir dann sagen, ja, sehe ich vielleicht so, aber machst du wie du denkst, weißt du bestimmt besser.

00:16:03: Was

00:16:03: ist denn ...

00:16:05: die

00:16:05: Vision beseckt.

00:16:06: Also ich frag deshalb, wir haben ja super viele Weinanfänger bei uns in der Hörerschaft und ich finde das mal ganz grundsätzlich super spannend auch zu erläutern.

00:16:15: Also ich sag mal so, es gibt halt so ein paar alteingesessenere Betriebe, die machen eher so ein barockeren Stil, also viel Hefelager, viel Holzeinsatz und es gibt natürlich so Spezialisten wie Griesel, von denen ich ein riesiger Fan bin, die halt eher so in den oxidativeren.

00:16:31: die rein gehen.

00:16:34: Was ist so bei euch Phase?

00:16:36: Unser Hauptziel ist, den Sekt erst mal aus dem Apparativ rauszuholen.

00:16:41: Natürlich kannst du mit dem Sekt als Apparativ anfangen, aber es ist cool, das immer weiter durch den Abend zu trinken.

00:16:47: Oder zu irgendeinem Gang später am Abend.

00:16:49: Oder auch zu Käse, mal noch einen Sekt zu trinken, weil es super erfrischend ist.

00:16:53: Alle werden wieder wach am Tisch.

00:16:55: Oder zum Schluss.

00:16:56: Ja, und zum Schluss.

00:16:59: Und insofern sollen die Sekte einfach diese Frische und Würze haben und dieses Lebendige.

00:17:05: Und was uns auch ganz besonders wichtig ist, ist, dass wir eben auch die Pfalz einfangen wollen.

00:17:09: Also wir wollen jetzt auch keine günstigere Alternative zum Champagner sein, sondern wir wollen die Pfalz in ihrer Saftigkeit und Frische eben auch im Sekt schmeckbar machen.

00:17:19: Deswegen dann auch die Lagensekte später oben drüber.

00:17:22: Und ich würde sagen, das ist eigentlich unser Hauptziel, irgendwie so diese deutschen Terroirs dann am Ende auch als Sekt.

00:17:27: trinkbar zu machen.

00:17:29: Wichtiger Punkt.

00:17:29: Sekt geht nämlich nicht nur als operativ, sondern ist wirklich ein fantastischer Speisebegleiter.

00:17:34: Das sehe ich schon seit Ewigkeiten predige.

00:17:36: Du predigst

00:17:36: es immer

00:17:37: wieder.

00:17:37: Hast du irgendwie eine Lieblingskombo an der Stelle?

00:17:41: Also wo du sagst, ja, das ist my go to.

00:17:43: Also da brauch ich ein Sekt zu.

00:17:44: Also

00:17:45: es ist wirklich Sekt und Käse.

00:17:46: Also gerade so Hartkäse oder sowas.

00:17:49: Kommt Tee bevor, Mimolette, so salzige Käse und dazu so ein würziger Sekt.

00:17:56: Mega am Abend.

00:17:57: Viel besser als jetzt Rotwein.

00:17:59: Der ist ja oft eher gar nicht so gut wegsteckt.

00:18:01: Ja, und er auch schnell Feierabend in der Runde macht, oder?

00:18:03: Ja,

00:18:04: alle werden müde.

00:18:05: Ja, Sekt und Kiesel.

00:18:06: Ja, ja, das unterschätzt.

00:18:08: Sehr guter Tipp.

00:18:08: Also könnt ihr euch direkt mal abspeichern.

00:18:10: Ich muss noch mal zurückspulen, du als Winzerin oder Chefin in Anführungsstrichen.

00:18:14: Wie sieht so eine typische Woche bei dir aus?

00:18:16: Und erzähl mal so ein bisschen über die Momente, wo du vielleicht in dich gehst und sagst, dafür liebe ich diesen Job und dafür mache ich das.

00:18:25: Unser Jahr ist ja ganz krass von den Jahreszeiten bestimmt.

00:18:27: Und das ist ja auch das, was es so bei Alzheimer's macht, dass wir Phasen haben, in denen wir eine bestimmte Tätigkeit machen, die dann eine ganze Zeit lang gehen, danach kommt wir in eine ganz andere Phase.

00:18:36: Und jetzt gerade kommen wir gerade aus der Weinlese, also wir sind jetzt seit kurzem... Ihr

00:18:40: seid schon fertig, ne?

00:18:41: Mit

00:18:41: der Ernte fertig, so früh wie nie.

00:18:44: Und das ist zum Beispiel immer so ein Moment, wo man ganz krass... dankbar ist, dass einfach alle Trauben jetzt wieder im Keller sind.

00:18:52: Das ist nämlich nicht selbstverständlich.

00:18:54: Und das ist das, was ich an dem Beruf auch irgendwie so faszinierend finde.

00:18:57: Wir arbeiten einfach mit der Natur.

00:18:59: Und gerade im Spätsommer und Herbst, da können drei Regenschauer darüber entscheiden, ob das jetzt ein guter Jahrgang wird oder nicht oder noch krasser ein Gewitter mit Hagel oder Frost oder... Und das finde ich schon total faszinierend, dass du so, du stehst so fest mit beiden Füßen auf dem Boden im Dreck quasi im Weinberg.

00:19:18: Und gleichzeitig dürfen wir daraus Weine machen, die Menschen in über dreißig Ländern auf der Welt gern trinken und kennen und sich drüber freuen.

00:19:27: Insofern würde ich sagen, sind so meine Dankbarkeitsmomente.

00:19:30: Entweder, wenn wir hier stehen und die letzten Trauben kommen an und alle freuen sich und stoßen an.

00:19:35: Oder andersherum hatte ich im Frühjahr, ich stehe in New York und treff Kunden, die sagen, mega, dass du hier bist, den Idick von euch, den trinke ich schon so lange.

00:19:43: Das ist für mich ein ganz besonderer Wein.

00:19:45: Ich denke, wie faszinierend, dass Menschen so überall auf der Welt diese Weine kennen.

00:19:49: Das ist richtig crazy.

00:19:50: Es ist so was Verbindendes, ne?

00:19:51: Und weil du gerade gesagt hast, mit dem Wetter, der Buschfunk hat natürlich funktioniert bei uns in der Wine Family, alle so, Christmann, sind schon fertig, voll krass, voll krass, was geht da ab?

00:19:59: Und dann jetzt gerade so bei anderen befreundeten Winzern, bei denen ich gerade auf dem Hof war, die waren alle echt alle, also... Entschuldigung, am Kotzen im Strahl, weil es gerade nur am Regnen ist.

00:20:11: Und die sind halt einfach von der Vegetation noch nicht so weit.

00:20:13: Und die sind gerade echt alle so, boah, das ist einfach überhaupt nicht der Herbst, den wir uns vorgestellt haben.

00:20:19: Ja, ich glaube, da hatten wir auch echt Glück.

00:20:21: Also wir haben auch richtig durchgezwungen.

00:20:22: Also wir haben jetzt dieses Jahr in neunzehn Tagen ohne Pause geerntet.

00:20:25: Wir haben keinen einzigen Tag nicht gearbeitet, sondern das ist wirklich einfach richtig runtergerissen, diese Lese.

00:20:30: Eben weil genau wie du sagst, die Wettervorhersage wurde schlechter und die Trauben waren reif.

00:20:33: Und dann müssen die einfach ab.

00:20:35: Ja, und dann muss halt geballert werden.

00:20:37: Wie ist es mit so anderen Themen, die du auch schon angeschnitten hattest, also mit dem Thema Klimawandel, mit dem Thema Nachhaltigkeit, so grundsätzlich der Zukunft, die du noch weniger beeinflussen kannst?

00:20:50: wo du eigentlich nur reagieren

00:20:51: kannst.

00:20:52: Ja, also ich glaube jetzt so zum Thema Nachhaltigkeit ist ja erstmal aus einer Grundsatzperspektive.

00:20:57: Wir sind ein Familienbetrieb in der achten Generation.

00:21:00: Nachhaltigkeit ist Kern unserer Identität.

00:21:03: Wenn die Böden auf den unsere Reben wachsen, die uns die Möglichkeit geben, diese Topweine zu machen, wenn die nicht gesund sind, wenn das nicht funktioniert, dann brauche ich gar nicht aufstehen eigentlich.

00:21:14: Insofern ist das für uns völlig normal.

00:21:17: Also war das auch schon normal?

00:21:19: bevor man angefangen hat, darüber zu sprechen.

00:21:21: Wir sind jetzt fast seit dreißig Jahren Öko-Betrieb und haben das zu einer Zeit angefangen, wo man das den Leuten besser gar nicht erzählt hat.

00:21:27: Weil die gesagt haben, Öko-Wein, weiß ich nicht, ob ich das mag.

00:21:32: Und insofern will ich sagen, ist das unsere Identität?

00:21:35: und zum Thema Klimawandel.

00:21:38: Das ist natürlich so, dass da Herausforderungen auf uns zukommen.

00:21:41: Das sehen wir auch jetzt schon.

00:21:42: Wir sind jetzt super früh mit der Ernte fertig.

00:21:44: Wir waren kaum aus dem Sommerurlaub zurück alle und haben angefangen zu ernten.

00:21:47: Es war ein Riesenstress.

00:21:49: Da müssen wir auch immer noch lernen und unser Weingutsjahr irgendwie dran anzupassen.

00:21:54: Aber ... Auch da ist es wieder so, dass ich denke, das sind ganz viele kleine Stellschrauben, die wir da im Weinberg drehen können, an denen wir da ansetzen können, einfach um das System Weinberg da resilient zu machen und uns da anzupassen.

00:22:07: Also sehe ich da Aufgaben und Herausforderungen, aber würde das jetzt nicht als eine auf uns zu rollende Katastrophe empfinden.

00:22:20: Sophie, Lou, wir haben noch eine höheren Frage.

00:22:22: Lisa aus Fuppertal hat geschrieben, möchte wissen, warum ist der pH-Wert bei der Weinbereitung so wichtig?

00:22:28: Der pH-Wert eines Weins ist natürlich in erster Linie wichtig für die mikrobiologische Stabilität eines Weins und natürlich auch für den Geschmack.

00:22:36: Der pH-Wert bewegt sich normalerweise, so viel darf mich gleich gerne korrigieren, so zwischen zwei Komma acht und vier.

00:22:42: Und je niedriger der pH-Wert ist, desto schlanker schmeckt der Wein.

00:22:45: Also die Säure tritt mehr in den Vordergrund.

00:22:48: Und das erklärt auch, weil wir haben immer so tolle Weinexpertiesen, wenn wir irgendwo zur Weinprobe sind, dass ein Wein mit der gleichen Menge an Gesamtsäure unterschiedlich sauer schmecken kann, weil man halt eben auch den pH-Wert mit einbeziehen muss.

00:23:02: Ich hab immer so ein Beispiel, was ich damals in meinem Buch geschrieben hab, weil der pH-Wert, um sich das besser vorstellen zu können, der pH-Wert einer Zitrone beispielsweise, hat ungefähr zwei.

00:23:12: Also das ist eine harte und wird schon sagen eher vordergründige Säure.

00:23:15: Und dann hat man zum Beispiel auch noch den pH-Wert eines Jugendurts, ja, mit vier Komma fünf.

00:23:20: Und das ist halt eher so eine milde Säure.

00:23:21: Also man kann sich das dann, glaube ich, Jonas geschmacklich besser vorstellen.

00:23:24: Weißt du, so Zitrone und Jugend.

00:23:28: Genau, ich würde sagen, für uns so aus ganz praktischer Perspektive ist das einer der ersten Werte, die wir bestimmen, wenn wir eben hier Trauben pressen, um eben so die analytik des Safts zu verstehen.

00:23:38: Und dann geht es eben vor allem so um die mikrobiologische Stabilität.

00:23:41: Weil einfach je niedriger der pH-Wert ist, also je saurer der Saft ist, desto weniger freundlich ist natürlich der Saft für Bakterien, für Mikroorganismen.

00:23:53: Und so können wir zum Beispiel dann auch am Ende bestimmen, wie viel Schwefe ein Wein braucht, weil je niedriger der pH-Wert ist.

00:23:58: Was

00:23:58: gerade sagen.

00:23:59: Ich bin die ganze Schwefe Freaks da draußen.

00:24:02: Genau, bei niedrigen pH-Werten brauchen wir einfach wenig Schwefe, weil der Wein aus sich raus schon stabiler ist und der Schwefe dann auch besser wirken kann.

00:24:09: Wenn der pH-Wert hoch ist, dann brauchen wir eben ein bisschen mehr Schwefe, dass der Wein wirklich stabil bleibt.

00:24:16: Ja, wenn ihr auch Fragen habt, so wie Lisa aus Wuppertal, schreibt an www.chirsededica.de oder bei Insta könnt ihr auch einfach oder hier beim Podcast bei Spotify könnt ihr einfach kommentieren und was reinschreiben.

00:24:29: Sophie, es war großartig mit ihr.

00:24:31: Hat Spaß gemacht.

00:24:32: Ja, mir auch.

00:24:32: War sehr cool.

00:24:33: Und insofern verbinde ich das mit einer Einladung in die Pfeils, weil es hier sehr schön ist.

00:24:37: Ja.

00:24:38: Hast du noch ein Lieblingsplatz in der Pfeils, wo du sagst, da kann man richtig lecker trinken und essen?

00:24:42: Oder gerade

00:24:42: so dein aktuellen, ohne jemand anderen heute, wenn ihr nicht erwähnt wird, dann ist das nicht persönlich gemeint.

00:24:47: Aber es kann ja sein, dass ihr vielleicht irgendwie so ... Ein Spot, wo ihr sagt, da gehen wir einfach, das ist unser Go-to-Place.

00:24:53: Das kann ich auch ganz entspannt sagen.

00:24:55: Das einzige Restaurant, das wir hier Fußläufig gut erreichen können, das ist die Eselsburg.

00:24:59: Also wie der Esel und die Burg.

00:25:01: Die Luwada auch schon.

00:25:02: Wir leben da, ist wie unser Wohnzimmer.

00:25:05: Da kann man eine Bratwurst essen und dazu eine klasse Flasche Champagner trinken.

00:25:08: Oder einen Pelterriesling.

00:25:10: Oder was man will, Riesenweinkarte, mega lokales, entspanntes Essen.

00:25:14: Total urig bei der Annette.

00:25:16: Das

00:25:17: Annette.

00:25:18: Und ich glaub, die nimmt nur Cash die Annette, ne?

00:25:20: Nee, die nimmt mittlerweile sogar auch Karre.

00:25:22: Oha,

00:25:23: okay.

00:25:24: Was die Annette nicht gerne macht, ist so kleine Viertel ausschenken, sondern da bestellt man eine gescheite Flasche Wein, ist bei der Karte auch nicht schwer.

00:25:30: Ja,

00:25:31: okay.

00:25:32: Ich weiß Bescheid.

00:25:33: Sophie, vielen lieben Dank.

00:25:35: Danke, dass du da warst.

00:25:36: Sehr gerne.

00:25:38: Das war ja gemütlich.

00:25:39: Das

00:25:39: war sehr schön.

00:25:40: Cheers.

00:25:41: Wir müssen das noch ein bisschen zusammenfassen.

00:25:43: Auf jeden Fall.

00:25:44: Also, was mir klar geworden ist, Tochter und Vater können entspannt ein Weingut leiten.

00:25:50: Aber die sind wirklich auch gechillt miteinander.

00:25:52: Also das ist immer so wie so ein yin yang.

00:25:54: Ein yin yangi.

00:25:55: Das

00:25:56: ist toll.

00:25:56: Ein pfalz yin yangi, ja voll.

00:25:58: Und Sie haben eine neue Herausforderung angenommen und ein Start-up gegründet, um Sekt herzustellen.

00:26:03: Also nochmal in der Zusammenfassung, dass Weingut Christmann liegt in der Pfalz, genau gesagt im wunderschönen Gimmeldingen, wird geleitet von Sophie Christmann und ihrem Papa, dem Steffen Christmann.

00:26:15: Und als Sophie dann in Zweingut gekommen ist, hat sie gesagt, okay, sie muss sich jetzt noch mal auf andere Ratenweise ein bisschen austoben.

00:26:21: Dann ist der Mathieu Kaufmann aus der gebütige Elsässer, ist aus der Champagne zurückgekommen.

00:26:27: Er hat vor, genau, bei Bollinger gearbeitet, über Jahre, Jahrzehnte, ich weiß nicht.

00:26:32: Und hat dann mit Sophie und Stefan das Sektgut Christmann und Kaufmann gegründet.

00:26:39: Das heißt Startup-Sektunternehmen.

00:26:42: Das hat er gemacht, weil er eine neue Herausforderung gesucht hat.

00:26:45: Weil man auch gespürt hat, der Sekt-Konsum nimmt zu in Deutschland.

00:26:49: Ja.

00:26:50: Und die Entwicklung auch.

00:26:53: Auch geschmacklich hat sich eine Menge verändert seit den Jahren.

00:26:56: Richtig.

00:26:56: Wir haben eine extrem starke Entwicklung von zwei Dreizehn bis heute.

00:27:01: Sowohl was den Geschmack angeht, aber natürlich auch die verschiedenen Stile.

00:27:05: Wir haben nicht mehr nur diesen Einstil, sondern jeder interpretiert.

00:27:08: Sekt, der mittelszitradizenden Flaschengärung hergestellt wird, ein bisschen anders.

00:27:13: Was man aber durch die Bank wegsagen kann, ist das die Qualität.

00:27:16: enorm zugenommen hat, seit... ...zweitausendreiztien gefühlt.

00:27:21: Und Mathieu Kaufmann hat das ja auch mit seinem Riesling-Sekt bei Reisrad von Buhl richtig angetrieben.

00:27:26: Und ich würde sagen, dass, oder ich würde nicht nur sagen, ich bin der festen Überzeugung, dass wir mittlerweile so geniale Schaumweine auf dem deutschen Markt haben, die mit ihrer Qualität eine hervorragende Alternative zu Champagner

00:27:38: sind.

00:27:38: Ja, das hast du ja schon öfter mal gesagt,

00:27:39: ich mein,

00:27:40: Sophie hat es ja im Endeffekt bestätigt, immer wieder.

00:27:42: Ja.

00:27:42: Und sie hat es ja auch gesagt, nicht nur, also Sekt auch... einfach so für euch zu Hause nochmal ein bisschen neu denken, nicht nur als Aparro, denn wir haben ja so viele verschiedene Sektor auf dem Markt, die nicht nur irgendwie ... als operativ funktionieren, sondern in ihrer komplexen Art eben auch hervorragende Speisebegleiter sind.

00:28:01: Und wir sehen es ja jetzt auch hier bei ihrem Sekt.

00:28:03: Den haben wir aufgemacht, das war Eindruck A, jetzt haben wir Eindruck B und jetzt irgendwie fast nach Nacht, Ende der Folge, schon wieder ganz anders.

00:28:11: Also was ich damit sagen will, so ein Sekt, der entwickelt sich auch im Glas, also gibt dem auch ein bisschen Zeit.

00:28:15: Es gibt sogar Sekt, die brauchen mehr Luft, die performen am besten, wenn sie karafiert werden.

00:28:21: Also Sekt einfach mal so ein bisschen neu denken.

00:28:23: Und Sophie hat ja gesagt, ihr Favorites Favorite Pairings sind Hartkäsesorten anstatt Rotwein.

00:28:29: Absolut.

00:28:29: Also einfach mal ausprobieren.

00:28:30: Das nehm ich mit, habt ihr drüber gesprochen.

00:28:32: So, dann lass da nochmal anstoßen.

00:28:33: Ja.

00:28:34: Sehr zum Wohl, Herr Frank.

00:28:35: Tschüss.

00:28:36: Und

00:28:36: wir freuen uns natürlich über eure Sterne.

00:28:39: So viele ihr noch vergeben

00:28:40: könnt.

00:28:40: Fünf Sterne auf der Plattform Eures Vertrauens.

00:28:43: Fünf

00:28:43: Sterne Deluxe.

00:28:44: Glocke abonnieren und dann würde ich sagen, sehen wir uns nächste Woche.

00:28:47: Und wenn ihr Fragen habt zum Thema...

00:28:48: Sehen?

00:28:49: Wieso sehen wir uns?

00:28:50: Also

00:28:50: wir hören das nächste Woche.

00:28:52: Und wenn ihr Fragen habt zum Thema deutschen Sektern, drop det gerne hier in den Kommentaren oder slideet unser Postfach auf Instagram.

00:29:00: Ja, das war's.

00:29:01: Ich hab nix mehr zu sagen.

00:29:02: Ich auch nicht.

00:29:03: Bis nächste Woche.

00:29:03: Tschüss.

00:29:05: Dieser Podcast wird euch präsentiert von EDK.

00:29:09: Wir lieben Lebensmittel.

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